Chernobyl

  • Produktionsland: USA, UK
  • Erscheinungsjahr: 2019
  • Länge: 60 – 72 Minuten
  • Genre: Serie / Katastrophe
  • FSK: 16
  • Musik: Hildur Guðnadóttir
  • Regie: Johan Renck
  • Jared Harris: Waleri Legassow
  • Stellan Skarsgård: Boris Schtscherbina
  • Emily Watson: Ulana Chomjuk
  • Jessie Buckley: Ljudmila Ignatenko
  • Adam Nagaitis: Wassili Ignatenko
  • Sam Troughton: Alexander Akimow
  • Robert Emms: Leonid Toptunow
  • Paul Ritter: Anatoli Djatlow
  • Con O’Neill: Wiktor Brjuchanow
  • Adrian Rawlins: Nikolai Fomin
  • Karl Davies: Wiktor Proskurjakow
  • David Dencik: Michail Gorbatschow
  • Donald Sumpter: Scharkow (Žarkov)
  • Mark Lewis Jones: General Wladimir Pikalow
  • Ralph Ineson: General Nikolai Tarakanow
  • Alan Williams: KGB-Vorsitzender Charkov
  • Jamie Sives: Anatoli Sitnikow
  • Douggie McMeekin: Alexander Juwtschenko
  • Barry Keoghan: Pavel
  • Fares Fares: Bacho
  • Alex Ferns: Andrei Gluchow
  • Michael McElhatton: Andrei Stepaschin

Die Serie zeigt die Folgen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl vom 26. April 1986 und stützt sich dabei weitgehend auf reale Gegebenheiten. Zentrale Figuren sind der Wissenschaftler Waleri Legassow, der von der Regierung als Experte nach dem Unglück hinzugezogen wird, und der Politiker Boris Schtscherbina, dem die Verantwortung für die Reaktion auf das Unglück übertragen wurde.

Episode 1

Am 26. April 1988 nimmt Waleri Legassow eine Anzahl Tonaufnahmen auf, in denen er Anatoli Djatlow für die Katastrophe von Tschernobyl verantwortlich macht und Djatlows geringes Strafmaß anprangert. Nachdem er die Aufnahmen außerhalb seiner Wohnung versteckt hat, erhängt sich Legassow. Genau zwei Jahre früher beobachtet Ljudmila, die schwangere Frau des Feuerwehrmanns Wassili Ignatenko, in Prypjat eine Explosion im Kernkraftwerk Tschernobyl. Im Kontrollraum von Block 4 des Kraftwerks ignoriert in dem Moment Djatlow die Einschätzung von Akimow, Toptunow und anderer Untergebenen, die erkennen, dass der Reaktor explodiert ist. Der Reaktorkern liegt frei, brennt und lässt sich unter keinen Umständen kontrollieren. Nachdem die Feuerwehr an den Ort des Geschehens gerufen wurde, sieht Ignatenko einen anderen Feuerwehrmann einen Geröllblock Graphit aufheben. Kurz danach erleidet dieser Feuerwehrmann nukleare Verbrennungen an seiner Hand. Ignatenko beschließt mit einigen anderen Feuerwehrmännern das Dach zu besteigen, um von dort aus zu löschen. Wiktor Brjuchanow und Nikolai Fomin erhalten einen Bericht von Djatlow, aber Falschinformationen und übermäßiges Vertrauen in das Design des RBMK-Reaktors verleiten Djatlow und das lokale Leitungskomitee von Prypjat den Vorfall gegenüber Moskau herunterzuspielen. Djatlow erkrankt an der akuten Strahlenkrankheit und Anatoli A. Sitnikow, der auf der Gefährlichkeit des Vorfalls bestanden hat, wird auf das Dach des Reaktors geschickt, um sich noch einmal zu vergewissern. Er erhält eine tödliche Dosis. Als Djatlow ins Krankenhaus gebracht wird sieht er, wie viele Ersthelfer, auch Ignatenko, mit Anzeichen einer Verstrahlung dort sind. Auf Geheiß von Michail Gorbatschow wird eine Untersuchungskommission einberufen. Boris Schtscherbina teilt Legassow mit, dass er ab sofort als wissenschaftlicher Berater zu dieser Kommission gehört. In den letzten Einstellungen sieht man, wie ein Vogel in der Stadt Prypjat abstürzt und stirbt.

 

Episode 2

Sieben Stunden nach der Explosion entdeckt Ulana Chomjuk eine Steigerung von radioaktiven Partikeln in Minsk. Sie leitet daraus ab, dass es einen Vorfall in Tschernobyl gegeben hat. Nachdem ihre Bedenken von einem hohen Parteifunktionär zurückgewiesen werden, macht sie sich selber auf den Weg nach Tschernobyl. In Prypjats überfülltem Krankenhaus findet Ljudmila heraus, dass Wassili mit anderen Strahlenkranken nach Moskau ausgeflogen wurde. In Moskau erklärt Legassow dem Vorsitzenden Gorbatschow, dass die Situation in Tschernobyl ernster sein müsse als dargestellt. Legassow wird mit dem immer noch skeptischen Schtscherbina nach Tschernobyl geschickt. Vom Hubschrauber aus sieht Legassow die Graphit-Trümmer und macht blaue, ionisierende Strahlung aus. Dadurch ist klar, dass der Reaktorkern freiliegt. Schtscherbina ist nun überzeugt und konfrontiert Brjuchanow und Fomin mit den Fakten, die ihrerseits Legassow Falschinformation unterstellen. Aber General Wladimir Pikalow fährt mit einem Dosimeter, das hohe Strahlungswerte messen kann, zum Reaktor und bestätigt die Befürchtung und hohen Werte. Legassow gibt nun die Anweisung an das Militär das Feuer durch den Abwurf von Sand und Bor zu löschen. Dabei werden Hubschrauber der Strahlung des Kerns ausgesetzt, einer stürzt durch den Zusammenstoß mit einem Kran ab. Als sich die Nachrichten vom Unfall verbreiten, wird Prypjat schließlich evakuiert. Chomjuk kommt auch in Tschernobyl an und warnt Legassow und Schtscherbina über das Risiko einer großen Dampfexplosion, wenn der Kern sich zum großen Auffangbecken unter dem Reaktor durchbrennt. Legassow bittet Gorbatschow um die Erlaubnis einer tödlichen Mission, um das Wasser unter dem Kern abzulassen. Die Mitarbeiter Alexei Ananenko, Waleri Bespalow und Boris Baranow melden sich freiwillig.

 

Episode 3

Das Wasser im Keller wurde erfolgreich abgelassen, aber eine Kernschmelze hat nun begonnen, die zu einer Kontamination des Grundwassers führen kann. Schtscherbina und Legassow überzeugen Gorbatschow, dass eine Kühlung unter dem Kern erforderlich ist. Dafür werden von Michail Schtschadow Bergleute aus Tula rekrutiert, die von Gluchow angeführt werden. Sie sollen unter extremen Bedingungen und ohne Maschinen einen Tunnel unter dem Kraftwerk bohren. Schtscherbina warnt Legassow, dass sie unter der Beobachtung des KGBs stehen. Legassow schickt Chomjuk zum Moskauer Krankenhaus, um die Überlebenden zu befragen. Djatlow verhält sich unkooperativ. Aber sie findet von den Sterbenden Toptunow und Akimow heraus, dass das Kraftwerk explodiert ist, nachdem Akimow die Notfallabschaltung gedrückt hat. Das ist ein Szenario, das für unmöglich gehalten wurde. Ljudmila besticht Mitarbeiter des Krankenhauses und verschweigt ihre Schwangerschaft, um ihren todkranken Mann Wassili zu sehen. Sie missachtet Anweisungen, hält sich länger im Zimmer auf und berührt ihren Mann. Dabei findet Chomjuk Ljudmila und droht damit, alles dem Zentralkomitee zu melden, und wird von Mitarbeitern des KGBs verhaftet. Nachdem Legassow interveniert, wird sie wieder freigelassen. Schtscherbina und Legassow tragen dem Zentralkomitee ihren Plan zur Dekontamination vor, der die Mobilisierung von Massen an Liquidatoren erfordert. Währenddessen steht Ljudmila neben den Angehörigen von anderen Toten, die der Strahlenkrankheit erlegen sind. Wassili wird in einem verschweißten Bleisarg in einem Massengrab beerdigt, das anschließend mit Beton versiegelt wird.

 

Episode 4

Eine alte Frau weigert sich, die Sperrzone um Tschernobyl zu verlassen. Sie erklärt, dass sie auch vor früheren Gefahren nie geflohen sei. Ein Soldat zwingt sie mitzugehen, indem er ihre Kuh tötet, die ihr Milch gegeben hat. Der Einberufene Pawel wird zusammen mit dem Veteranen des Afghanistankrieges Bacho verpflichtet, in der Zone zu patrouillieren und verwahrloste Tiere zu erschießen und einzusammeln, da diese radioaktiv kontaminiert sind. Der Kommandeur der Liquidatoren, General Nikolai Tarakanow lässt Mondlandefahrzeuge auf dem Dach des Kraftwerks absetzen, um das Dach für den Sarkophag vorzubereiten und die radioaktiven Trümmer zu beseitigen. Nachdem ein westdeutscher Polizeiroboter aufgrund der überhöhten Strahlung nach kurzer Zeit seinen Dienst einstellt, ist Tarakanow gezwungen, 3.828 Liquidatoren aufzubieten. Diese müssen das Dach mit Schaufeln von Hand vom Schutt befreien. Jeder hat aufgrund der tödlichen Strahlung nur einmal 90 Sekunden Zeit. Chomjuk besucht das Archiv in Moskau und konfrontiert Djatlow mit dem Vorwurf, dass die Regierung nicht an der Wahrheit interessiert sei. Bei einem konspirativen Treffen ohne Beschattung des KGB wird Chomjuk von Schtscherbina und Legassow informiert, dass sie als Sachverständige im Prozess gegen Djatlow, Brjuchanow und Fomin aussagen muss. Legassow wird vor der internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) aussagen. Chomjuk offenbart ihnen einen Bericht über einen ähnlichen, aber harmloseren Unfall im Kernkraftwerk Leningrad aus dem Jahr 1975, der vom KGB zensiert wurde. Sie sagt ihnen auch, dass Ljudmila ein Mädchen zur Welt gebracht habe, das aufgrund der radioaktiven Verstrahlung nach vier Stunden gestorben sei. Chomjuk drängt Legassow dazu, der IAEA die komplette Wahrheit zu erzählen. Schtscherbina rät zur Vorsicht und warnt vor Vergeltungsmaßnahmen der Regierung.

 
Episode 5

Nach Legassows Aussage bei der IAEA in Wien, bei der er gelogen hat, wird Djatlow, Brjuchanow und Fomin der Prozess in Tschernobyl gemacht. Schtscherbina wird als erstes aufgerufen, um seine Zeugenaussage zu machen. Er erklärt, wie ein Kernkraftwerk funktioniert. Chomjuk und Legassow bezeugen, wie es zu dem Unfall kam. Dabei stützen sie sich auf die Aussagen der Leute aus dem Kontrollraum. In Rückblenden wird gezeigt, dass der Auslöser des Unfalls ein Sicherheitstest war, der sich um 10 Stunden verzögert hat. Djatlows Ungeduld, den Test durchzuführen, von dessen Abschluss sich sowohl er als auch seine Vorgesetzten Karrieresprünge erhoffen, führt dazu, dass der Reaktor zuerst zum Stillstand kommt und dann aufgrund der deaktivierten Sicherheitsmechanismen durchgeht. Akimow drückt den AZ-5-Knopf, die Notsicherheitsabschaltung, aber eine Schwachstelle im Design führt dazu, dass die Kontrollstäbe die Leistung des Reaktors verzehnfachen, bevor er explodiert. Legassow offenbart auch die zensierte Information über den Vorfall im Kraftwerk Leningrad. Damit gibt er zu, dass er bei seiner Zeugenaussage in Wien gelogen hat. Er wird vom KGB verhaftet und informiert, dass seine Zeugenaussage nicht in den Staatsmedien veröffentlicht wird. Zusätzlich wird ihm verboten, mit irgendjemanden über Tschernobyl zu sprechen. Er wird keine Anerkennung für seine Rolle bei der Bekämpfung der Katastrophe erhalten und nie wieder arbeiten können. Das Ende zeigt Bilder und Videoaufnahmen des echten Legassow und weiterer wichtiger Helfer und deren Schicksale. Es werden zudem die anhaltenden Folgen des Unfalls gezeigt.

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