- Produktionsland: GER
- Erscheinungsjahr: 1959
- Länge: 85 Minuten
- Genre: Dokumentation
Der Dokumentarfilm erzählt von den Anfängen des Serengeti-Nationalparks in Tansania. Ende der 1950er Jahre wollte die tansanische Nationalparkverwaltung das Schutzgebiet um den Ngorongoro-Krater einzäunen. Bernhard und Michael Grzimek wurden 1957 von der Nationalparkverwaltung eingeladen, um sich ein genaues Bild über die Tierwanderungen zu machen und der Nationalparkverwaltung die Werte zu liefern, die sie für ihr Vorhaben brauchte. Die Grzimeks fanden mit einem neuen Zählverfahren mit zwei Flugzeugen heraus, dass die Wanderungen der Herden anders verliefen als angenommen.
Seit Mitte der 1940er Jahre schwelte der Konflikt, als die Massai aufgrund von Bevölkerungswachstum anfingen, ihre Herden auch auf der Zentralebene und im Ngorongoro-Krater weiden zu lassen. Tanganjikas Regierung ordnete das Verlassen an, was aber von den Massai ignoriert wurde. Deshalb beschloss Tanganjika 1956 aufgrund des Drucks der Unabhängigkeitsbewegung, den Wildtieren und jeder Bevölkerungsgruppe der Serengeti ein eigenes Gebiet zuzuweisen. Der Park sollte auf Basis der Forschungsarbeiten von William Pearsall aufgeteilt werden, wobei der Ostteil der Serengetisteppe abgetrennt und den Massai überlassen werden sollte. Damit hätte sich die Parkgröße von 4500 auf 2000 Quadratmeilen verkleinert. Die Grzimeks boten an, Teile der Serengeti mit den Erlösen aus Buch und Film „Kein Platz für wilde Tiere“ aufzukaufen. Die britische Verwaltung lehnte dieses ab. Der Direktor des Nationalparks, Peter Molloy, lud aber im Gegenzug die Grzimeks ein, die Serengeti zu untersuchen.
Diese übersahen beim Zählen zwar die großen Herden im Norden der Serengeti und ihr wichtiges Trockenzeitweideland, trotzdem kamen sie auf Grund der Herdenbewegungen zur Erkenntnis, dass der Park zu klein werden und die Wanderungen zerstören würde. Michael Grzimek kam während der Dreharbeiten bei einem Flugzeugabsturz ums Leben, als ein Geier gegen die Tragfläche seines Flugzeugs prallte und dieses daraufhin abstürzte. Die Ergebnisse der Grzimeks wollte die Kolonialverwaltung nicht mehr abwarten und beschloss kurz vor Michael Grzimeks Tod, dass wie geplant die nördlichen Ebenen zum Serengeti-Nationalpark hinzugefügt werden sollten. Den Massai sollte die Ngorongoro Conservation Area (NCA) von der Regierung als Kompensation angeboten und zugleich zum Wildschutzgebiet erklärt werden, in dem sie auch ihr Vieh weiden lassen dürfen.
Grzimeks anschließende Kampagnen zur Rettung der Wildtiere in „seinem“ Nationalpark sollen auf Manipulation der Gefühle und Erwartungen der Öffentlichkeit in Europa und der Politiker in Afrika gegründet haben. Die Serengeti bot mehr als 2500 Jahre Raum für Wildtiere und Landwirtschaft zugleich. Tansania verbannte jedoch schließlich 1975 die gesamte Agrarkultur aus dem Ngorongoro.
Der Film war der internationale Höhepunkt für Bernhard Grzimek bei Wissenschaftlern und Filmkritikern. Als Lohn gab es 1960 einen Oscar für den besten Dokumentarfilm.