Die Unverbesserlichen

  • Produktionsland: GER
  • Erscheinungsjahr: 1965 – 1971
  • Joseph Offenbach: Kurt Scholz
  • Inge Meysel: Käthe Scholz
  • Monika Peitsch: Doris Hechler
  • Gernot Endemann: Rudi Scholz
  • Helga Anders: Lore Scholz
  • Agnes Windeck: Elisabeth Köpcke
  • Ralph Persson: Helmut Wichmann
  • Michael Hornauf: Michael Wichmann
  • Gerda Gmelin: Tante Hertha
  • Günter Pfitzmann: Jürgen Hechler
  • Reinhilt Schneider: Dagmar Häuser

Die Unverbesserlichen (80 Min.)

Familie Scholz besteht aus den Eltern Kurt und Käthe Scholz sowie ihren drei Kindern Doris, Rudi und Lore und in der ersten Folge aus Tante Hertha, ab Folge 2 kommt noch Oma Köpcke hinzu, Käthes Mutter.

Für den Familienvater Kurt Scholz ist es Ehrensache, sich jeden Sonntag ein Fußballspiel anzusehen, zumal sein 18-jähriger Sohn Rudi zu den besten Spielern der Heimmannschaft gehört. Da die Familie auch regelmäßig Toto spielt, erwartet sie beim sonntäglichen Kaffeetrinken die im Radio verkündeten Ergebnisse immer mit großer Spannung. Diesmal hat es geklappt. Zwar ist die Familie erst einmal auf der Suche nach dem Totoschein und glaubt dann, dass Mutter Käthe die Kreuze falsch gesetzt habe, weshalb der Schein ungültig sei. Letztendlich überbringt der Geldbriefträger aber dann eine gewonnene Summe von 1.250 DM.

Wie in dieser Familie üblich glaubt nun jeder, das kaufen zu müssen, was er selbst für richtig und wichtig hält. Während Käthe Scholz eine neue Nähmaschine ersteht, um damit von zu Hause aus arbeiten zu können, was ja dann wiederum der Familie zugute komme, kauft ihr Mann Kurt einen Pkw und verursacht mit diesem auch sogleich einen Verkehrsunfall mit einem erheblichen Schaden an dem neuen Wagen. Auch er selbst trägt einige Blessuren davon. Rudi hingegen hat seinen Wunsch nach einem neuen Fernseher verwirklicht und die älteste Tochter Doris hat das Geld in eine Kautionszahlung für eine Wohnung investiert, in die sie mit ihrem Mann Helmut ziehen möchte. Der Unfall verändert die Lage jedoch entscheidend. Alle Ausgaben müssen rückgängig gemacht werden, vom gewonnenen Geld bleibt kaum etwas übrig. Der Vorfall bringt die Familie aber auch dazu, darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist. Und eine Überraschung gibt es auch noch. Nicht Rudi, in dessen Schrank Vater Scholz Babywäsche entdeckt hatte, was zum Zerwürfnis zwischen Vater und Sohn führte, sondern Doris erwartet Nachwuchs. Und fast unbemerkt von der Familie ist Tante Hertha aus der Scholzschen Wohnung ausgezogen.

 


… nichts dazugelernt (90 Min.)

Fünf Jahre später: Der kickende Sohn Rudi gibt mit 23 Jahren seine Stellung bei der Post zugunsten einer Karriere als Profifußballer auf. Auch für Vater Scholz ergeben sich Veränderungen: Waren er und seine Frau Käthe davon ausgegangen, dass man ihn in der Firma bitten würde, über seinen 65. Geburtstag hinaus zu bleiben, sieht er sich kurz vor seiner Pensionierung mit einem jüngeren Kollegen konfrontiert, der seine Stelle einnehmen soll. Zutiefst verletzt und gedemütigt verschweigt er Käthe dies und gibt vor, weiter zu arbeiten. Tag für Tag geht er aus dem Haus und läuft bis zum Abend ziellos durch die Straßen. Als Käthe hinter die Sache kommt, stellt sie Kurts ehemaligen Chef zur Rede, jedoch ohne Erfolg. Kurt muss sich nun an sein Rentnerdasein gewöhnen. Ein von Käthe erfundener Kollege des Schwiegersohns Helmut bringt die Rettung für den „nutzlosen“ Rentner: Kurt soll nun Radios von Bewohnern eines Altenheims reparieren. Diese Radios allerdings besorgt Käthe bei einem Radiohändler.

Oma Elisabeth Köpcke, Käthes Mutter, zieht in dieser Folge bei den Scholzens ein, da ihr Haus abgerissen werden soll und sie sich für keine andere Wohnung entscheiden kann.

 


… und ihr Optimismus (84 Min.)

Drei Jahre später: Tochter Doris glaubt sich von ihrem Mann Helmut betrogen, zieht – unterstützt von Mutter Käthe – wieder zu den Eltern und reicht die Scheidung ein. Pech für Doris: Sie kann den Betrug nicht nachweisen und wird wegen böswilligen Verlassens anteilig schuldhaft geschieden. Oma Köpcke, die mittlerweile mit in die Wohnung gezogen ist, und Doris, die mit ihrem Sohn Michael wieder im Hotel Mama gelandet ist, geraten nun zunehmend aneinander. Ein körperlicher Zusammenbruch Käthes führt zu der Entscheidung, die Großmutter in ein Heim zu bringen. Da man sich private Heime nicht leisten kann und Oma Köpcke sich weigert, in ein städtisches Heim zu ziehen, muss Käthe zu einer List greifen. Jetzt erst stimmt die Oma zu, und die Wohnsituation in der Scholzschen Wohnung entspannt sich vorerst wieder.

 


… und ihre Sorgen (105 Min.)

Ein Jahr später: Tochter Lore geht als Austauschschülerin nach Paris und die Französin Monique zieht bei Scholzens ein. Dies bringt neue Aufregung, zumal Oma Köpcke mit ihren zahlreichen Besuchen Käthe stresst. Dazu kommen noch gesundheitliche Sorgen um Vater Scholz, der über heftige Schmerzen im Unterbauch klagt, was Käthe zunächst für Einbildung hält und ihren Mann deshalb nicht ernst nimmt. Als die Schmerzen immer heftiger werden, wird Kurt ins Krankenhaus eingeliefert und operiert. Es stellt sich heraus, dass er an einer Blinddarmentzündung leidet, der Blinddarm jedoch bei ihm auf der linken statt auf der rechten Seite sitzt. Die streng geregelten Besuchszeiten im Krankenhaus bereiten seiner besorgten Ehefrau große Probleme, außerdem wird sie vom Krankenhauspersonal nicht ausreichend über Kurts Gesundheitszustand informiert. Verärgert über diese Bedingungen lässt sie ihren Mann ohne dessen Wissen auf die Privatstation verlegen, wofür sie finanzielle Unterstützung von Rudi bekommt. Kurt kehrt schließlich genesen nach Hause zurück. Tochter Lore hat derweil ihre Rückkehr angekündigt. Als Käthe und Kurt sie vom Bahnhof abholen, erleben sie eine Überraschung: Statt auf Lore treffen sie auf den jungen Franzosen Pierre, der sich als ihr Verlobter entpuppt.

 


… und ihre Menschenkenntnis (106 Min.)

Ein Jahr später: Kurt und Käthe Scholz wollen nach Paris fahren, um dort Tochter Lore zu besuchen und die Eltern ihres Schwiegersohns in spe kennenzulernen. Kurz vor der Abfahrt des Busses in Berlin erreicht sie aber die Nachricht, dass Pierre in der Stadt ist, weil er Lore dort bei ihrer Familie glaubt. Sie hat ihm nur knapp mitgeteilt, dass sie eine Stelle in Brasilien angenommen hat, und er ist nun davon ausgegangen, dass sie in Berlin von ihrer Familie Abschied nehmen würde und er sie so noch einmal sprechen könne.

Kurt quälen finanzielle Sorgen: Er hat sich seine Rente auszahlen lassen und sie wegen des hohen Zinssatzes von zwölf Prozent von einer dubiosen Immobilienfirma anlegen lassen. Diese meldet jedoch Konkurs an, und Kurt verliert seine zwanzigtausend Mark. Um Käthe weiterhin Geld geben zu können, trägt er Werbeprospekte aus und tritt schließlich einen Posten als Nachtportier an. Käthe lässt er in dem Glauben, dass er weiterhin ehrenamtlich für Rudis Fußballverein tätig sei. Nur Tochter Doris ist in die Situation eingeweiht und klärt die Mutter auf. Es kommt zu einer Aussprache zwischen den Eheleuten Scholz.

Auch Sohn Rudi ist in einer schwierigen Situation: Seine Freundin Dagmar ist ungeplant von ihm schwanger und entschlossen, das Kind gegen seinen Willen zu bekommen. Rudi hat jedoch ein Angebot von einem Genfer Fußballverein, der ihm ein Handgeld von 15.000 DM zahlt, von dem er sich einen Opel GT leistet. Er denkt in erster Linie an seine Karriere und kümmert sich nicht weiter um Dagmar. Seine Eltern versuchen Rudi dazu zu bringen, zu dem Kind zu stehen und Dagmar zu heiraten, jedoch erfolglos. Allein Kurt und Käthe stehen Dagmar zur Seite, in der Hoffnung, dass Rudi es sich doch noch anders überlegt. Für Rudi aber kommt es noch dicker: Bei einem Spiel erleidet er einen Riss der Achillessehne und wird dadurch spielunfähig. Die Karriere scheint damit beendet, außerdem steckt er durch die Behandlungskosten und das zurückzuzahlende Handgeld des Genfer Vereins in Schulden. Nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Gitti möchte sich Rudi bei Dagmar entschuldigen und bittet sie, zu ihm zurückzukommen. Sie wirft ihn jedoch aus der Wohnung.

 


… und die Liebe (109 Min.)

Nach einem schweren Foul ist Rudis Fußballerkarriere beendet. Nun verkauft er gebrauchte PKWs mit manipuliertem Tacho an ahnungslose Kunden. Dagmar, mit der er im Laufe der Folge zusammenzieht, ist davon wenig erbaut. Ein Autounfall, bei dem Rudi einen Rentner anfährt, kostet ihn sowohl den Führerschein als auch den lukrativen Job. Seine Schwester Doris lernt bei der Suche nach einer Wohnung, in der sie ein Kosmetikstudio einrichten kann, den Stararchitekten Jürgen Hechler (Günther Pfitzmann) kennen. Der verliebt sich zwar Hals über Kopf in die gutaussehende Scholz-Tochter, doch mit ihrem Sohn Michael kommt er nicht zurecht. Auch der 39. Hochzeitstag bringt für Scholzens nicht viel Freude, denn Kurt macht mittlerweile die Buchhaltung für die Besitzerin eines Tante-Emma-Ladens, in dem Käthe Stammkundin ist. Bei Witwe Urban fühlt sich Kurt wie auf Händen getragen, denn er bekommt von ihr die Aufmerksamkeit, die er bei Käthe vermisst. Er ist daher kaum noch zu Hause. Als Käthe dahinterkommt, dass Kurt gerade seinen zweiten Frühling erlebt, stellt sie die Witwe Urban zur Rede, die ihr eröffnet, dass sie wegziehen wird. Kurt und Käthe wagen einen Neuanfang. Rudi hat eine Ausbildung zum Programmierer begonnen, wittert jedoch bald wieder eine neue Chance, nämlich als Fußballtrainer arbeiten zu können. Daher legt er die Ausbildung auf Eis und liegt Dagmar weiterhin auf der Tasche. Diese bemängelt Rudis Lebenseinstellung. Die beiden kommen zu dem Schluss, dass sie nicht zueinander passen, und trennen sich.

 


…und ihr Stolz (101 Min.)

Doris und Jürgen Hechler heiraten. Jedoch hat sich Michael noch immer nicht mit seinem neuen Vater arrangiert. Er schwärzt ihn bei seinen Großeltern an, indem er die Einladung zum großen offiziellen Hochzeitsempfang im Hilton-Hotel, zu dem Kurt und Käthe nicht eingeladen sind, den Großeltern zuspielt. Diese sind zutiefst verletzt, weil sie davon überzeugt sind, dass der bekannte Architekt sich seiner „armen Verwandtschaft“ schäme. Da sie bereits ihre eigene, große Wohnung gekündigt haben, um in eine günstige aus Hechlers Bestand zu ziehen, kommen sie nun in große Schwierigkeiten. Trotzdem teilen sie Doris mit, dass sie nicht mehr vorhätten, in die hechlersche Wohnung einzuziehen. Nun heißt es, in den Zeiten von Wohnraumknappheit in Berlin eine geeignete, günstige Wohnung zu finden. Als sie wieder und wieder scheitern, gehen Kurt und Käthe jeweils verborgen vor dem anderen zu Jürgen Hechler und bitten ihn um Hilfe. Auf Michaels Geburtstagsfeier kommt es zur Versöhnung, und die Scholzens ziehen nun doch in eine von Jürgen vermittelte Wohnung.

Dagmar hat einen anderen Mann kennengelernt und bricht den Kontakt zu den Scholzens ab, zumal sich Rudi kaum um seine Tochter kümmert. Oma Köpcke hat derweil in der Fernsehlotterie eine Reise nach Paris gewonnen und möchte diese mit ihrer Zimmergenossin Frau Tannweiler antreten, schließlich schenkt sie sie jedoch ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn, die sich schon lange eine solche Reise gewünscht haben.

 

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