- Produktionsland: GER
- Erscheinungsjahr: 1973 – 1974
- Länge: je ca. 44 Minuten
- Genre: Serie / Komödie
- FSK: 12
- Musik: Harald Banter
- Heinz Schubert: Alfred Tetzlaff
- Elisabeth Wiedemann: Else Tetzlaff
- Hildegard Krekel: Rita Graf
- Diether Krebs: Michael Graf
Die Serie zeigt stark überspitzt das Zusammenleben einer westdeutschen Familie in einer nordrhein-westfälischen Reihenhaussiedlung zu Anfang der 1970er Jahre. In einer Folge wird Wattenscheid als Wohnort genannt. Sie behandelt neben üblichen Alltagsthemen vor allem das Aufeinanderprallen der kleinbürgerlich-konservativen Einstellung der Eltern mit den idealistischen Ansätzen der 68er-Bewegung, für die Tochter und Schwiegersohn stehen.
- Alfred Tetzlaff (Ekel Alfred, * 10. April 1924 in Teplitz-Schönau)
- stellt die Hauptfigur dar und ist ein reaktionärer Spießer. Sein chauvinistisches Auftreten, seine abfälligen Äußerungen über die SPD-Regierung, seinen Schwiegersohn, Ausländer, Gastarbeiter, Juden und vieles mehr zielen dabei auf die zeitgenössischen kleinbürgerlichen Stammtischpolitiker. Er selbst wiederum ist des Öfteren Ziel von Witzen aufgrund seiner geringen Körpergröße. Alfred arbeitet als kaufmännischer Angestellter in der Materialausgabe eines Unternehmens namens Blumenhagen & Söhne. Er liest gern die Bild-Zeitung und bezieht u. a. aus diesem Blatt auch sein angebliches Fachwissen um die Dinge in dieser Welt. Michael zufolge ist er Mitglied der CDU (Rosenmontagszug). Er ist Fan von Hertha BSC, da er in Groß-Berlin aufgewachsen ist und deswegen auch mit leichtem Berliner Akzent spricht. Er selbst will als Angehöriger der Wehrmacht in Polen, Frankreich (Paris), Italien und in Russland eingesetzt worden sein, zum Schluss im Range eines Obergefreiten. In der Folge Schlusswort erfährt man jedoch, dass er bei einer Versorgungskompanie in der Feldküche gedient hat. In den letzten Kriegstagen an der Ostfront erlitt er eine Verbrühung durch übergeschwappte Graupensuppe, sodass er das Ende des Krieges im Lazarett erlebte. In der Folge Selbstbedienung erzählt er vom Requirieren von Gütern in Polen, Italien, Frankreich und Russland.
- Wiederkehrende Elemente in der Serie sind, dass Alfred durch passende Sprichwörter oder literarische Zitate glänzen will, die er aber allesamt falsch wiedergibt („Namen sind Schall und Qualm“, „Du oder ich, das ist hier die Frage“, „Wenn du in Paris bist, benimm dich wie ein Pariser“, „Hier stehe ich und weiß von nichts. Gott helfe mir. Amen“) sowie sein unüberlegtes Benutzen von Zahlen („Das haben die römischen Imperatoren schon vor tausend Jahren gemacht“, „Morgen ist ein Sonntag, wie es im Jahr Hunderte gibt“). Ebenso verwechselt er gelegentlich Namen von bekannten Personen aus dem öffentlichen Leben („Da passt der Podgorny schon auf“ – er meinte Friedrich Nowottny vom WDR). Ferner versucht er in der Folge Silberne Hochzeit mit seinen französischen Sprachkenntnissen zu glänzen. So definiert er ein „Filet poivre“ (Filet in Pfeffer) fälschlicherweise als „Filet pauvre“ (pauvre = arm; also Filet für arme Leute, demnach eine Boulette). In der Folge Frühjahrsputz behauptet er, Willy Brandt sei ein Spion von Erich Honecker, wohingegen der „Bandenchef aus der Ostzone“ Walter Ulbricht ein Spion von Gehlen gewesen sei, der die Berliner Mauer gebaut haben soll, um die DDR finanziell zu ruinieren.
- Else Dorothea Tetzlaff (geborene Böteführ; in Elmshorn)
- ist die einfältige Hausfrau, die nichts von Politik, Sport oder Kultur versteht und Alfred deshalb regelmäßig so auf die Palme bringt, dass er sie als „dusselige Kuh“ bezeichnet. So verwechselt sie beispielsweise in der Folge Rosenmontagszug den „französischen Bundeskanzler“ Pompidou mit dem angeblichen Mann von Madame de Pompadour, in der Folge Sylvesterpunsch den ehemaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger mit Henry Kissinger, wobei sie erstaunt ist, dass die Deutschen einen jüdischen Bundeskanzler hatten oder im Teil „Tapetenwechsel“ die Watergate-Affäre mit der Schlacht bei Waterloo. Im Teil „Frühjahrsputz“ hält sie Springreiter Paul Schockemöhle für den Torwart des FC Schalke 04. Auch hat sie Schwierigkeiten mit Sprichwörtern und Redewendungen („immer das Sophoklesschwert überm Kopf“). Else stammt ursprünglich aus Elmshorn und hat eine Schwester, Dorothea, die in der Folge Erntedankfest zu Besuch kommt, zu der sie allerdings sonst keine enge Beziehung hat. Die von Helga Feddersen verkörperte Else der zweiten Staffel ist wesentlich selbstbewusster als die ursprüngliche, von Elisabeth Wiedemann dargestellte und vermag es durchaus, Alfred Paroli zu bieten.
- Rita Graf (geborene Tetzlaff)
- die Tochter des Hauses, arbeitet als Verkäuferin in der Kosmetikabteilung eines Kaufhauses. Sie ist mit Michael verheiratet und wohnt mit ihm zusammen in ihrem alten Kinderzimmer. Sie muss zwar auch regelmäßig die Launen ihres Vaters ertragen, da dieser seine Tochter für missraten hält, insbesondere im Gespräch mit anderen. Im Gegensatz zu ihrer Mutter und Michael ist sie aber eher selten Ziel der Schimpf-Tiraden ihres Vaters. Rita ist zudem (der Zeit entsprechend) sehr kess und gibt öfter lautstark Widerworte. In der allerletzten Folge, Schlußwort, erfährt man, dass sie schwanger ist.
- Michael Graf
- Alfreds Schwiegersohn verkörpert den legeren, von den 68ern geprägten links stehenden Mittzwanziger und wird deshalb vom Familienoberhaupt regelmäßig als „Sozi“, „Komsomolze“, „langhaarige bolschewistische Hyäne“, „Kommunistenschwein“, „kommunistischer Drecksack“, „anarchistischer Drecksack“, „rote Rotznase“ und Ähnliches bezeichnet. Er stammt aus der DDR und konnte noch rechtzeitig in den Westen übersiedeln. Seine Eltern wohnen jedoch immer noch dort. In der Folge Besuch aus der Ostzone kommen seine Eltern über ein verlängertes Wochenende zu Besuch, um auch zum ersten Mal ihre Schwiegertochter kennenzulernen. Von Beruf ist Michael Feinmechaniker.
01. Der Fernseher
02. Die Beerdigung
03. Die Bombe
04. Das Hähnchen
05. Hausverkauf
06. Silberne Hochzeit
07. Erntedankfest
08. Eine schwere Erkrankung
09. Der Sittenstrolch
10. Urlaubsvorbereitung
11. Sylvesterpunsch
12. Der Ofen ist aus
13. Rosenmontagszug
14. Frhjahrsputz
15. Selbstbedienung
16. Tapetenwechsel
17. Besuch aus der Ostzone
18. Der Staatsfeind