Mord im Orient-Express

  • Produktionsland: UK
  • Erscheinungsjahr: 1974
  • Länge: 131 Minuten
  • Genre: Krimi
  • FSK: 12
  • Musik: Richard Rodney Bennett
  • Regie: Sidney Lumet
  • Albert Finney: Hercule Poirot
  • Lauren Bacall: Mrs. Hubbard
  • Martin Balsam: Signor Bianchi
  • Ingrid Bergman: Greta Ohlsson
  • Michael York: Graf Andrenyi
  • Jacqueline Bisset: Gräfin Andrenyi
  • Jean-Pierre Cassel: Pierre Paul Michel
  • Sean Connery: Colonel Arbuthnot
  • John Gielgud: Mr. Beddoes
  • Wendy Hiller: Prinzessin Dragomiroff
  • Anthony Perkins: Hector McQueen
  • Vanessa Redgrave: Mary Debenham
  • Rachel Roberts: Hildegarde Schmidt
  • Richard Widmark: Mr. Ratchett
  • Colin Blakely: Mr. Hardman
  • George Coulouris: Dr. Constantine
  • Denis Quilley: Antonio Foscarelli
  • Jeremy Lloyd: Aide-de-camp
  • Vernon Dobtcheff: Concierge

Der Film beginnt mit einer Collage aus Szenen, Zeitungsausschnitten und Kommentaren über den Fall eines kleinen Mädchens namens Daisy Armstrong, das im Jahr 1930 in den USA aus dem Hause ihrer Eltern, reicher und hoch angesehener Bürger, entführt und nach Zahlung des Lösegeldes tot aufgefunden wird.

Fünf Jahre später: Der belgische Detektiv Hercule Poirot hat gerade in Jordanien einen Fall abgeschlossen und reist übers winterliche Istanbul zurück nach London. Als er ein Abteil im Kurswagen Istanbul-Calais des nächsten Orient-Expresses buchen will, stellt sich heraus, dass der Zug ausgebucht ist. Mit Hilfe seines Freundes Signor Bianchi, des Direktors der Schlafwagengesellschaft, bekommt Poirot doch noch einen Platz im Schlafwagen. Im Speisewagen macht ihm der US-amerikanische Geschäftsmann Samuel Edward Ratchett folgendes Angebot: Poirot solle ihn für sehr viel Geld bewachen, denn er erhalte regelmäßig Morddrohungen und schlafe mit einer Waffe unter dem Kissen. Poirot lehnt das Angebot ab. Nachts wird Poirot mehrmals von merkwürdigen Geräuschen geweckt. Mitten in der Nacht zwischen Vinkovci und Slavonski Brod in Jugoslawien wird Ratchett durch zwölf Messerstiche ermordet und am Morgen tot aufgefunden.

Der Expresszug ist inzwischen auf freier Strecke auf jugoslawischem Gebiet im Schnee steckengeblieben. Keiner kann den Zug verlassen, auch der Mörder nicht. Der Telegraf streikt, und die jugoslawische Polizei kann nicht benachrichtigt werden. Daher bittet Signor Bianchi, der sich ebenfalls im Zug befindet, Hercule Poirot um die Aufklärung des Falles. Im Abteil des Toten findet Poirot einen halb verbrannten Brief, aus dem er auf die wahre Identität des Toten schließen kann. Es handelt sich um den Mafioso und Verbrecher Cassetti, der die kleine Daisy Armstrong entführt hatte und schuld an ihrer Ermordung und in der Folge an weiteren Todesopfern ist, sich aber der gerechten Strafe in den USA entziehen konnte.

Cassetti/Ratchett wurde mit zwölf Stichen getötet, die unterschiedlich tief sind und unterschiedlich kräftig ausgeführt wurden. Am Tatort werden außerdem ein Taschentuch und ein Pfeifenreiniger gefunden und in einem der Koffer der Mitreisenden die Uniform eines Schlafwagenschaffners.

Alle Menschen im Zug werden verhört, aber es befindet sich niemand an Bord, der zugibt, den gefundenen Pfeifenreiniger und das Taschentuch zu besitzen.

Poirot präsentiert den Reisenden am Ende seiner Ermittlungen zwei Lösungen. Die erste und aus seiner Sicht einfachere Lösung ist, dass Cassetti von einem rivalisierenden Mafioso ermordet wurde. Die zweite Lösung ist seiner Meinung nach komplexer. Seinen Ermittlungen nach waren alle Reisenden entweder im Hause Armstrong angestellt gewesen oder nahe Verwandte oder Freunde der Familie. Allen war die kleine Daisy ans Herz gewachsen, und nach der Entführung schworen sie sich, den Täter zur Verantwortung zu ziehen. Nach Daisys Entführung und Ermordung waren auch Daisys Mutter bei der Geburt eines weiteren Kindes sowie dieses Neugeborene gestorben, und der Vater hatte Suizid begangen, ebenso ein fälschlich als mitschuldig verdächtigtes Dienstmädchen.

Alle Verdächtigen sind nacheinander durch das Abteil von Ratchett/Cassetti gegangen, und jeder hat einmal auf ihn eingestochen. Es handelt sich um die Großmutter (Mrs. Hubbard), die Tante und den Onkel (Gräfin und Graf Andrenyi) und um das Kindermädchen Daisys (Greta Ohlsson), um den Butler (Mr. Beddoes), die Köchin (Hildegarde Schmidt), den Chauffeur (Mr. Foscarelli) und die Sekretärin (Miss Debenham) der Armstrongs, um die Patin (Prinzessin Dragomiroff) und um einen Verehrer (Mr. McQueen) von Daisys Mutter, um einen Freund von Daisys Vater (Col. Arbuthnot) sowie um den Vater (Schlafwagenschaffner Pierre Paul Michel) und den Freund (Mr. Hardman) des verstorbenen Dienstmädchens.

Poirot stellt den Leiter der Eisenbahngesellschaft vor die Wahl, welche Theorie er der jugoslawischen Polizei für diesen Fall präsentieren möchte: entweder die Geschichte von einem in den Zug eingedrungenen und als Schaffner verkleideten Unbekannten, der Ratchett im Auftrag der Mafia ermordet haben soll, oder die vom gemeinschaftlichen Mord der Reisenden.

Bianchi entschließt sich dazu, der jugoslawischen Polizei die einfachere Lösung mit dem ominösen Fremden zu präsentieren.

Der Zug wird aus dem Schnee befreit, und die Reisenden stoßen miteinander an.

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